Lost Souldiers

R.I.P.Tupac(1971 - 1996)

1994 wurde er angeschossen, als er sich mit Christopher Wallace – besser bekannt als „The Notorious B.I.G." – und Sean Combs alias Puff Daddy in den Time Square's Quad Recording Studios von New York traf, um einen neuen Titel einzuspielen. Er wurde von fünf Schüssen getroffen, einer davon traf ihn am Kopf. Er überlebte den Angriff und beschuldigte Combs und Wallace für das Attentat, was der Beginn der sog. East Coast vs. West Coast-Fehde wurde. Im Jahr 1995 wurde Shakur wegen sexueller Belästigung zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, er verbüßte jedoch nur elfeinhalb Monate, da er vom Chef des Labels Death Row Records, Suge Knight, für 1,4 Mio. US-Dollar Kaution ausgelöst wurde. Im Gefängnis schrieb Shakur das Drehbuch Live 2 Tell, das vom Ausstieg eines Drogenkönigs erzählt. Die Dreharbeiten zum Film sollen angeblich März 2006 beginnen und von seiner Mutter als Produzentin überwacht werden.

Tupac Shakur wurde am 7. September 1996 erneut angeschossen, am 13. September erlag er den Schussverletzungen. An einer roten Ampel Ecke East Flamingo Road/Koval Lane fielen Schüsse auf den schwarzen BMW 750i, in dem sich der Rapper befand. Vier Kugeln durchschlugen die Reifen, fünf die Beifahrertür und drei Projektile zerschlugen die Fensterscheiben. Die Kugeln trafen Shakur in die Brust und zerrissen seine Herz-Lungen-Arterie, eine Kugel ging durch die rechte Hüfte in den Unterleib, die zweite in die linke Hand. Der ebenfalls sich im Wagen befindende Suge Knight erlitt einen Streifschuss am Kopf.

Bis heute ist der Mord ungeklärt. Orlando Anderson, der als Hauptverdächtiger galt, wurde am 29. Mai 1998 in Los Angeles erschossen. Er war vor der Tat von einer Gruppe um Shakur zusammengeschlagen worden, weil er ein Mitglied des Labels Death Row Records ausgeraubt haben soll. Dies wurde als Motiv vermutet. Die Körperverletzung war von Überwachungskameras aufgezeichnet worden und führte später zu empfindlichen Strafen für Mitglieder der Gruppe. Die Täterschaft Andersons und die Frage, ob tatsächlich Rache sein Motiv für die tödlichen Schüsse gewesen sein könnte, bleibt offen. Der einzige Zeuge, der den Attentäter beschreiben konnte, war Shakurs Cousin Yafeu Fula, Mitglied der Outlawz (als Yaki Kadafi). Fula starb jedoch im November 1996 an den Folgen eines Kopfschusses. Zwei Jugendliche wurden festgenommen und gestanden den Mord.

R.I.P. Proof(1973 - 2006)

Am Morgen des 11. April 2006 wurde Proof beim Verlassen des CCC-Nachtclubs, der an der 8 Mile Road in Detroit liegt, von zwei Kugeln in den Kopf und von zwei Kugeln in die Brust getroffen. Mit einem Privatwagen wurde er in das St. John Conner Creek-Krankenhaus gebracht; dort konnte jedoch nur noch sein Tod festgestellt werden.

Die Polizei berichtete, dass dem Schusswechsel ein Streit vorausgegangen war, bei dem auch Proof eine Waffe eingesetzt haben soll. Ebenfalls in den Kopf getroffen und dadurch schwer verletzt wurde dabei der 35-jährige Keith Bender, ein ehemaliger Staff Sergeant und Türsteher im CCC-Nachtclub; er erlag am 18. April seinen Verletzungen.

Als die Polizei am Tatort eintraf, war der kleine Club, der als Unruheherd der Detroiter East Side polizeibekannt ist, bereits fast vollständig leer. Lediglich ein Zeuge stand der Polizei für Aussagen zur Verfügung. Die Polizei konnte sich nur auf Blutspuren und Patronenhülsen als Beweismittel stützen. In Verdacht geriet der 28-jährige Türsteher Mario Etheridge, der am Folgetag des Verbrechens gestand, die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben; er habe seinen Cousin, Keith Bender, der ebenfalls Türsteher im selben Nachtclub war, vor Proof schützen wollen, der ihn attackiert habe. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen Etheridge, jedoch nur wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Waffengebrauch innerhalb eines Gebäudes.

Es kam zu spontanen Beileidsbekundungen am Tatort, bei denen Fans Blumen und Stofftiere zu Proofs Gedenken niederlegten sowie sich in ein Kondolenzbuch eintrugen. Der Rapstar Snoop Dogg wertete Proofs Tod als einen Verlust für die gesamte Hip-Hop-Community. Eminem bezeichnete Proof auf seiner Homepage als Freund auch über den Tod hinaus.

Mit Obie Trice war drei Monate zuvor ein weiterer guter Freund Eminems angeschossen worden; Trice überlebte jedoch. Im Jahr 1999 war mit Bugz bereits ein weiteres D12-Mitglied erschossen worden. Erst wenige Monate vor seinem Tod hatte Proof in Eminems Musikvideo Like Toy Soldiers einen Rapper gespielt, der in dem Video erschossen wird.

R.I.P. Eazy E (1964-1995)

Eric Wright (* 7. September 1964 in Compton, Kalifornien, † 26. März 1995 in Compton, Kalifornien) wurde als Eazy-E bekannt und war ein US-amerikanischer Rapper.

Zu Unrecht wird oft angenommen, dass der R&B-Sänger Charles Wright sein Vater ist. Doch bis auf den Song Express Yourself, den Eazy's N.W.A sampelten, hatte dieser nichts mit Eric Wright zu tun. In seiner Jugend legte sich Eazy, damals noch als "Casual" bekannt, ein kriminelles Image zu. Nach eigenen Angaben dealte er während und nach dem Schulabschluss mit Drogen um mit dem Erlös von ca. 500.000,- $ sein eigenes Plattenlabel Ruthless Records zu finanzieren und um den Musik-Manager Jerry Heller zu bezahlen. Zu dieser Zeit kam die Droge Crack auf den Markt, dessen Potenzial Eazy wohl sehr früh erkannt haben musste. Zusammen mit Ice Cube, Dr. Dre, DJ Yella und einigen Freunden veröffentlichte er unter dem Namen N.W.A. (Niggaz With Attitude) 1987 sein erstes Album N.W.A. and the Posse. Der Erfolg stellte sich erst mit dem darauffolgenden Album Straight Outta Compton ein, auf welchem eine Hip-Hop Cover-Version von Charles Wrights Express Yourself die B-Seite eröffnete.

Die Texte der Rapper sind genretypisch hart und frauenfeindlich. Zu den bekanntesten Liedern zählt unter anderem der Song "Fuck Tha Police", in dem das rassistische Verhalten der Polizei von Los Angeles gegenüber der afro-amerikanischen Bevölkerung angeprangert wird.

Kurz nach Straight Outta Compton veröffentlichte Eazy-E seine erste Solo-LP Eazy-Duz-It, welche mit Doppel-Platin ausgezeichnet wurde. 1989 verließ Ice Cube N.W.A , woraufhin Eazy-E den größten Teil seiner Rap-Passagen für Niggaz 4 Life (rückwärts Efil4zaggin) (1991) übernahm. Kurz darauf brach N.W.A. auseinander, was ein langwieriges Gerichtsverfahren zwischen den Beteiligten von N.W.A., Heller, Ruthless Records und Death Row Records (Suge Knight) nach sich zog. Dr. Dre machte sich auf seinem Solo-Debüt The Chronic in mehreren Liedern über Eazy-E lustig. Dieser konterte mit Songs wie "Real Muthaphuckkin G's" (mit BG Knocc Out & Gangsta Dresta) oder "It's On", welche beide auf seiner "It's On (Dr. Dre) 187um Killa" EP vertreten sind. Ruthless Records wurde ebenfalls erfolgreich mit Above the Law, und Bone Thugs-N-Harmony.

Anfang 1995 wurde bei Eazy-E Aids diagnostiziert. Er starb am 26. März 1995, kurz nachdem er mit Ice Cube Frieden geschlossen hatte. Str8 Off tha Streetz of Muthaphukkin Compton wurde nach seinem Tod veröffentlicht, gefolgt von zuvor nicht veröffentlichtem Material unter dem Namen Impact of a Legend. Eazy-E war Vater von mindestens neun Kindern von sieben verschiedenen Frauen. Sein erster Sohn wurde 1985 geboren. Dieser ist ebenfalls MC und unter dem Pseudonym "Lil' Eazy" bekannt.

Bis heute gilt Eazy-E als der Pate des Gangsta Rap und als Mitbegründer der erfolgreichen G-Funk Ära und ging nicht zuletzt deshalb als eine der schillerndsten aber auch ehrlichsten Figuren in die Rap-Geschichte ein. Sein Andenken halten mittlerweile Bone Thugs-N-Harmony und die neuen Ruthless Records-Künstler in Ehren.

Zudem hat er von den Machern der GTA Spielserie eine Rolle in GTA: San Andreas erhalten. Dort wird er als Gangmitglied "Ryder" aus Ganton (Compton) dargestellt.

R.I.P. Notorious B.I.G. (1972-1997)

The Notorious B.I.G. (* 21. Mai 1972 in Brooklyn, New York; † 9. März 1997 in Los Angeles, Kalifornien; eigentlich Christopher Wallace), auch als Big, Biggie, Biggie Smalls (oder auch Biggy Smalls) und Frank White bekannt, war einer der bekanntesten US-amerikanischen Rapper der 1990er.

Erste Aufmerksamkeit erlangte er durch die Zusammenarbeit mit Mary J. Blige. Seine spätere Ehefrau, die R&B-Sängerin Faith Evans lernte er beim Eintritt in Puff Daddys Label Bad Boy Entertainment kennen, die dort ebenfalls unter Vertrag stand. 1994 veröffentlichte er seine erste Platte Ready To Die, welche auf Anhieb Platin-Status erreichte. Dank seines Erfolges erntete er im darauf folgenden Jahr den Award für den besten Rap-Artist bei den Billboard Awards. In dieser Zeit traf er auf Lil' Kim, für die er bald Liebhaber und Mentor wurde. Zudem stellte er für sie eine Art Bruder und Vater-Figur dar. Er brachte sie mit seiner Posse Junior M.A.F.I.A. (Junior Masters At Finding Intelligent Attitudes) in Kontakt. 1995 veröffentlichte die Junior M.A.F.I.A. ihr erstes Album: Conspiracy. Neben Lil' Kim rappte hier unter anderem auch Lil' Caese, wie auch Biggie selbst.

Mitte der Neunziger flammte ein Konflikt zwischen Rappern der amerikanischen Ost- und Westküste auf. Tupac Shakur hatte gerade erst seine ersten Erfolge unter Vertrag bei Suge Knight's Label Death Row verzeichnet, und New York hatte als Gründungsstätte des Rap dagegen zu halten. Unter diesen Umständen trat die sowohl kommerziell gesehen fruchtbarste, als auch zwischenmenschlich gesehen, destruktivste Bipolarität zum Vorschein, die Rivalität zwischen der Ost- und Westküste und ihren Protagonisten Tupac Amaru Shakur, Sohn der Black Panther Aktivistin Afeni Shakur, und Biggie Smalls. Kommerziell gesehen führte der Streit dazu, dass eine enorme Unterstützung der beiden Protagonisten zustande kam, welche eine ganze Reihe von Künstlern, Labels und vor allem auch Rap selbst in das Licht der Medien empor hob. Unter dem Label Bad Boy Records und seinem Produzenten Puff Daddy eroberte der auf die Mafia-Schiene getrimmte NYer Gangsta-Rap die Straßen von New York. Unter den Erfolgen lernte auch Jay-Z, heutiger CEO von DefJam Records seine ersten Schritte. An der Westküste hingegen stimmte 2Pac zusammen mit Dr. Dre, Jungtalent Snoop Doggy Dogg, etablierte Produzenten Daz Dilinger und Suge Knight gegen ihre nun von New York hoch gebrachten Antagonisten. Was den kommerziellen Erfolg angeht, so kann man durchaus sagen, dass beide Seiten ohne die jeweils andere nicht so erfolgreich hätten sein können. Tupac Shakur, der vor allem durch seine sozialkritischen Texte und seine unzähligen Gerichtsverhandlungen einen Namen ergattert hatte, konnte aus dem Streit nur Vorteile durch den Aufbau einer Westküsten Identität ernten, zumal er selbst ursprünglich New Yorker war.

Die Situation eskalierte jedoch am 7. September 1996, als 2Pac niedergeschossen wurde. Einige vermuteten den Täter in Wallaces Umfeld. Wenig später wurde er selbst zum Opfer eines Anschlags: Insgesamt sieben Schüsse werden aus einer vorbeifahrenden Limousine auf den Wagen des Rappers abgefeuert. Er starb am 9. März 1997 während der Aufnahmen für sein Doppel-Album Life After Death, das drei Wochen nach seinem Tod veröffentlicht wurde, direkt auf Platz eins der Verkaufscharts einstieg und auch heute noch eines der meist verkauften Hip Hop-Alben aller Zeiten ist. Unter Verdacht für den Mord an Biggie stand vor allem Suge Knight, der CEO von Death Row Records. 1999 widmeten mehrere Künstler (z.B.: Puff Daddy, Lil' Kim, Eminem, Method Man, Lil' Cease, Redman) Biggie ein Album: Born Again.

Auch Jahre nach der Ermordung Biggies erscheinen noch immer Stücke mit seinen Texten und denen anderer Rap-Stars wie u. a. 50 Cent (Realest Niggas, Back up (prod. by Clinton Sparks)), Ashanti (Foolish/one more Chance) oder Diddy, Nelly, Jagged Edge und Avery Storm (Nasty Girl).

Mit dem Album Duets - The Final Chapter, welches am 16. Dezember 2005 in Deutschland veröffentlicht wurde, beendete der Produzent Diddy die Arbeit an weiteren Tracks unter seinem Namen und gab Ende 2005 bekannt, dass dies das letzte Album von B.I.G. ist.

Wiederaufnahme des Falles

Nach langjährigen Protesten der Familie von Notorious B.I.G. nahm die Stadt Los Angeles im August 2004 den Fall wieder auf und die Polizei begann erneut mit der Suche nach dem Täter. Dennoch tappten sie einige Wochen bzw. Monate im Dunkeln. Ein halbes Jahr später rief ein gewisser "Jones Frame" bei der Polizei an und versuchte den Fall zu lösen, allerdings wurde er noch am selben Tag des Anrufs vor dem Haus seiner Eltern tot aufgefunden. Niemand wusste genau, welche Informationen er für die Aufklärung des Mordes an B.I.G. hatte. Ebenso wenig weiß man, ob möglicherweise ehemalige Freunde seines wenige Monate vorher tödlich angeschossenen Rap-Erzfeinds 2Pac aus Rache etwas damit zu tun haben oder ob er zufällig, z.B. von einem Betrunkenen, erschossen wurde.

R.I.P. Big Pun(isher) (1971-2000)

Big Punisher auch Big Pun (* 9. November 1971 in Bronx, New York; † 7. Februar 2000 in White Plains, New York als Christopher Lee Rios) war ein US-amerikanischer Rapper.

Biografie

Mit 15 zog er zu Hause aus, um sich ganz der Straße und dem Hip-Hop zu widmen. Jedoch verdiente er anfangs das Geld für seine drei Kinder nur als Gelegenheits-Boxer (Punisher) und Crack-Dealer. Mitte der 1990er Jahre schaffte Big Pun den Durchbruch in der Rap-Szene mit dem Lied Off the Books, welches er zusammen mit den Beatnuts und Cuban Link aufnahm.

Big Punisher bestach durch sein Talent als Rapper. Seine Lieder kennzeichneten kubanische Beats. Mit den Hits Still not a Player und 100 Percent schaffte er auch den weltweiten Durchbruch. Nach seinem Erfolg jedoch legte sich die Aufregung um ihn wieder.

Er starb am 7. Februar 2000 im New Yorker White Plains Hospital an den Folgen seines massiven Übergewichts von 304kg und erlitt einen Herzinfarkt. Er hinterließ seine Frau und drei Kinder. Bis zu seinem Tod veröffentlichte er drei Alben und rappte mit zahlreichen anderen Musikern wie Mack 10, Jennifer Lopez, Cuban Link, Noreaga, seinem Partner Fat Joe und der Terror Squad.

R.I.P. Big L (1974-1999)

Big L (* 30. Mai 1974; † 15. Februar 1999; bürgerlich Lamont Coleman), war ein US-amerikanischer Rapper aus Harlem, New York.

Biographie

Seine Karriere begann bei einem Amateurwettbewerb im Apollo Theatre an der 125th Street. Dort holte Big L eines Tages die Gewinnertrophäe, was den offiziellen Beginn seiner Karriere darstellte. Er gewann in den Neunzigern mehr Freestyle-Contests als jeder andere MC aus Harlem, war allerdings auch der einzige seiner High School der mit dem Gedanken spielte, eine professionelle Karriere als Musiker einzuschlagen.

So gründete er mit Killa Cam, Muder Mase sowie Bloodshed, einem Cousin von Cam'ron, die Gruppe C.O.C. (Children of The Corn). Der legendäre Lord Finesse war der erste, der auf Big L aufmerksam wurde. Deshalb verschaffte er ihm einen Platz auf dem Remix zu „Yes You May". 1992, also im selben Jahr wie die Veröffentlichung des Remixes, unterschrieb L einen Vertrag bei Columbia Records.

Dort befand er sich mit Rappern wie Nas oder MC Eiht in bester Gesellschaft. Bei Columbia veröffentlichte er 1993 eine Promo-12" namens Devil's Son, welche aber aufgrund von Gewalt verherrlichenden und sexistischen Lyrics auf den Index kam. Big L war bewusst, dass er als MC ein Markenzeichen braucht, welches ihn unverwechselbar macht und dass man sich als MC immer weiterentwickeln muss.

1995 kam sein Debütalbum Lifestylez Ov Da Poor & Dangerous auf den Markt. Dieses Album war Ls einzige Major-LP, aber kommerziell ein totaler Flop. Deshalb verließ Lamont Columbia Records kurz nach dessen Veröffentlichung. Er spielte mit dem Gedanken, seine Rap-Karriere an den Nagel zu hängen und veröffentlichte daher in der Zeit von 1995 bis zu seinem Tod auch kein Solo-Material mehr.

Vor der Gründung seines eigenen Labels Flamboyant Entertainment, trat Lamont insbesonders als Mitglied von D.I.T.C., einem Zusammenschluss von New Yorker DJs, Rappern und Produzenten, in Erscheinung. Neben L bestand die Gruppe aus A.G., Buckwild, Diamond D, Fat Joe, Lord Finesse, O.C. und Showbiz.

D.I.T.C. veröffentlichte in der zweiten Hälfte der 90er einige Singles, das erste Album Worldwide erschiend jedoch erst im Jahr 2000 bei Tommy Boy. Big L war zu dem Zeitpunkt schon tot, weshalb die Gruppe einen Tribut Track für das Album aufnahm. Die letzten beiden 12"es, die L Solo veröffentlichte zeigten einen als Lyriker gereiften L.

Es hat den Anschein, als hätte L 1997 die Begeisterung für das Rappen wieder gefunden. Damon Dash soll L damals einen Vertrag bei Roc-A-Fella Records, dem Label von Jay-Z, angeboten haben. Lamont lehnte angeblich ab, weil Dash die beiden Flamboyant Entertainment MCs McGruff und C-Town nicht mitsignen wollte.

Am 15. Februar 1999 wurde Lamont Coleman auf der 139th Street in Harlem erschossen, ihn trafen neun Schüsse in die Brust und ins Gesicht. Der Anschlag sollte eigentlich seinem großen Bruder Big Lee gelten. Der angebliche Mörder soll Gerard Woodley sein, der zwar kurz nach dem Mord an Lamont in der Bronx verhaftet wurde, aber aufgrund mangelnder Beweise wieder laufen gelassen werden musste. Die Mutter von L, Gilda Terry, hält es für erwiesen das Woodley etwas mit dem Mord zu tun hat. Verurteilt wegen des Mordes wurde bis heute allerdings niemand.

Kurze Zeit nachdem Lee Coleman 2003 aus dem Gefängnis kam, wurde er auch auf der selben Straße erschossen.

Ein Jahr nach dem Tod von Big L erschien sein zweites Album The Big Picture.

R.I.P. Scott La Rock (1962-1987)

Boogie Down Productions waren ein Hip-Hop-Duo aus der Frühzeit der Szene.

1985 gründeten der obdachlose Lawrence "Krishna" Parker (alias KRS-One) und der bereits als DJ tätige Sozialarbeiter Scott Sterling (DJ Scott LaRock) das Duo als Boogie Down Crew. 1986 erschien die erste Veröffentlichung des mittlerweile in Boogie Down Productions umbenannten Duos, die Single Crack Attack. Kurz darauf erschien das Album, das B.D.P. als eine der führenden Hardcore-Rap-Bands etablierte und noch heute als Klassiker des Hardcore-Hip-Hop gilt: Criminal Minded.

Nachdem DJ Scott LaRock kurz nach der Veröffentlichung des Albums beim Versuch einen Streit zu schlichten erschossen wurde, schien das Projekt schon wieder am Ende zu sein. KRS-One hingegen entschied sich, B.D.P. mit seinem Bruder Kenny Parker als DJ weiterzuführen. In der Tat gelang ihnen bereits im Folgejahr 1988 mit By All Means Necessary ein qualitiv ebenbürtiges Album, welches inhaltlich zugleich eine Weiterentwicklung darstellte: Während sich die Texte bei Criminal Minded vor allem um Sex und Kriminalität drehten, änderte sich B.D.P. nach Scotts Tod radikal und wurde neben Public Enemy zur populärsten der Conscious Rap-Gruppen, die sich mit sozialen und politischen Problemen beschäftigen.

1992, nach dem Erscheinen von Sex and Violence, entschied sich KRS-One als Solist weiterzuarbeiten und löste die Gruppe auf.



 
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